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YOGA-PHILOSOPHIE

YOGA UND MEDITATION

Über die acht Glieder des Yoga

(Yoga Sutra)

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Die gesamte Yogapraxis können wir verstehen als eine Auseinandersetzung, einen besonderen Umgang mit unseren gewohnten Haltungen, unserem Verhalten und seinen Folgen. Yoga kann uns Hilfe anbieten, unsere innere Haltung so zu ändern, dass leidvolle und täuschende Gefühle verringert werden.

Der Yoga macht Vorschläge wie wir unser Verhalten nach aussen, zu Anderen (Yama), und nach innen, zu uns selbst (Niyama), ändern können. Dies sind die ersten zwei Stufen des Yogaweges. Über die beiden Begriffe ‚Yama‘ und ‚Niyama‘ können Sie bei Interesse näheres erfahren. In meinen Yogalektionen bringe ich immer wieder kurze Intros der Yoga Philosophie, die unser Verhalten nach innen und aussen ansprechen und zur persönlichen Auseinandersetzung Gelegenheit geben.

Das dritte Glied ist Asana, die Yoga Stellungen. Asana kann man charakterisieren. Bequem und leicht sollen sie sich anfühlen. Gleichzeitig müssen wir stabil und wach (achtsam) sein. Die Verspannungen und Widerstände im Körper lokalisieren und aufzulösen, geht nur Schritt für Schritt. Die Asanapraxis muss sorgfältig vorbereitet sein. Der Körper nimmt die Asana schrittweise an. Nur so werden wir uns leicht darin fühlen, werden fähig sein, zu Atmen und unsere Position (Asana) wirklich zu spüren. Im Yoga Sutra heisst es, wenn wir Asana gut beherrschen, werden wir viel empfindsamer und lernen uns in unterschiedlichen Situationen anzupassen, weil wir unseren Körper besser kennen.

Pranayama ist das vierte Glied und das Wort besteht aus zwei Teilen. ‚Ayama‘ heisst soviel wie ausdehnen. ‚Prana‘ meint das, was ununterbrochen überall ist. Es wird bezogen auf uns Menschen, beschrieben als etwas das in kontinuierlichem Strom aus unserer Mitte kommt und uns damit ausfüllt und am Leben erhält. Es ist Lebensenergie. Ein unausgeglichener, unruhiger Mensch hat mehr Prana ausserhalb, als innerhalb des Körpers. Je ausgeglichener wir aber sind, um so weniger verstreut sich von unserem Prana ausserhalb des Körpers. Bei jeder meiner Yoga-Lektionen praktizieren wir Pranayama. Versuchen Schlacke zu reduzieren und mehr und mehr Prana innerhalb des Körpers zu konzentrieren. Pranayama ist Atembewusstheit. Ich bin mir bewusst, dass ich atme.

Das fünfte Glied ist Pratyahara (Rückzug der Sinne). Die Sinne registrieren einen Gegenstand, und der Geist bezieht sich nicht sofort auf ihn. In Pratyhara durchtrennen wir diese besondere Verbindung zwischen Geist und Sinnen und die Sinne ziehen sich zurück.

Das sechste Glied ist Dharana (halten), die Achtsamkeit der Ausrichtung auf einen Punkt. Wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass sich unser Geist, der sich in hundert Richtungen gleichzeitig ausbreiten könnte, sich auf einen Punkt hin orientiert. Dharana bewegt den Geist wie ein stiller Fluss in eine Richtung.

Das Achtsame üben von Asanas (Körperübungen) verbunden mit  Atem-Achtsamkeit ist Yoga. Denn so wird der Geist erreicht, ruhig gemacht und Meditation geschieht. Ohne die Auseinandersetzung den ersten beiden Stufen werden leidvolle, täuschende Gefühle langfristig nicht verringert.

Das siebte Glied ist Dhyana. In Dhyana lassen wir uns auf ein bestimmtes Objekt so ein, dass wir es zutiefst erforschen. So hat sich eine Verbindung hergestellt zu diesem bestimmten Objekt.

 

Die Glieder fünf bis sieben werden als Meditationsstufen verstanden.

 

Samadhi ist das achte Glied. Unser Geist verschmilzt mit dem Gegenstand der Betrachtung.

Meditation Stufe (Glied) 5-7
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